Seit Jahren dominiert Google den Suchmaschinenmarkt mit einem weltweiten Nutzungsanteil von 85-90%. Andere Anbieter haben es schwer, gegen die Marktmacht von Google zu bestehen. Was die Qualität der Suchergebnisse angeht, ist der Google-Algorithmus kaum zu überbieten. Googeln ist in der westlichen Welt zum Synonym für die Internetsuche geworden. Ähnliche Anbieter wie Bing oder Yahoo! werden nur noch als Randerscheinungen wahrgenommen.
Es gibt aber sinnvolle Alternativen, die vor allem durch eine andere Firmenpolitik und Spezialisierung punkten können. Wer also Wert auf Datenschutz, Transparenz oder umweltbewusstes Surfen legt, sollte einmal eine der folgenden Alternativen ausprobieren.
DuckDuckGo ist eine 2008 ins Leben gerufene Suchmaschine mit Sitz in den USA, die sich auf den Schutz der Privatsphäre ihrer Nutzenden spezialisiert hat und dafür Trackerblocking, Webseitenverschlüsselung und privates Surfen anbietet, sowohl mobil, als auch am Desktop. Dabei bedient sich das Unternehmen eines eigenen Suchalgorithmus. DuckDuckGo ist mit Abstand die erfolgreichste “kleine” Suchmaschine mit einem weltweiten Marktanteil von 0,9%.
Startpage ist ein niederländischer Anbieter, der sich als die sicherste Suchmaschine der Welt bezeichnet und seit 2006 aktiv ist. Er bietet prinzipiell die identischen Bedingungen wie DuckDuckGo in Bezug auf Privatsphäre und Datenschutz beim Surfen, schöpft aber andere Inhalte ab, nämlich die von Google. Zusammengefasst: Startpage bietet die Möglichkeit einer anonymisierten Google-Suche, bei der keine persönliche Daten abgegriffen werden und das Werbetracking entfällt.
Auch die deutsche Suchmaschine Ecosia, gegründet 2009, garantiert ihren Nutzenden Privatsphäre, setzt sein Hauptaugenmerk aber auf den ökologischen Fußabdruck von Internetdiensten. Ecosia präsentiert sich als Non-Profit Unternehmen, dass seine Gewinne zu 100% in Klimaschutzprojekte investiert. Der Hauptteil wird für Aufforstungsprojekte ausgegeben. Jede Suchanfrage generiert durch Werbeanzeigen Gewinne, die genutzt werden um Bäume zu pflanzen. Betrieben wird die Suchmaschine zudem vollständig mit erneuerbaren Energien.
MetaGer ist ebenfalls ein deutsches Projekt, das schon 1996 ins Leben gerufen wurde und von einem gemeinnützigen Verein betrieben wird. Seit 2016 ist das Projekt zudem Open Source. Auch MetaGer wirbt mit Datenschutz und Nachhaltigkeit. Seine Besonderheit liegt aber darin, dass es sich um eine Metasuchmaschine handelt. MetaGer nutzt also die Indexe verschiedener anderer Suchmaschinen und bildet deren Suchergebnisse in eigener Relevanzsortierung ab. MetaGer greift dafür zum Beispiel auf die Ergebnisse von Bing, Yahoo! und Yandex zurück.
WolframAlpha, 2009 in Amerika vom Physiker, Mathematiker und Informatiker Stephen Wolfram ins Leben gerufen, ist eine semantische Suchmaschine. Sie bietet keine Anzeige von Internetergebnissen, sondern liefert direkt die Antworten auf die eingegebenen Fragen. Die Informationen reichen dabei von der Berechnung von Differentialgleichungen, über den Nährstoffgehalt von Ananas bis hin zu allen Fakten über Star Trek. Besonders nützlich ist WolframAlpha als mathematisches Instrument, das schnell Antworten auf komplizierte naturwissenschaftliche oder statistische Fragen liefert.
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