Uns erreicht immer wieder die Frage, wann die Universitätsbibliothek (UB) wieder „richtig“ öffnen wird. Die Beschränkungen für andere Orte außerhalb der Universität werden nach und nach gelockert. Der Alltag kehrt schrittweise wieder zurück.

Dass die UB vielen Studierenden als Lern- und Arbeitsort fehlt, ist uns bewusst. Wir nehmen gleichzeitig den Schutz der Gesundheit unserer Nutzerinnen und Nutzer sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr ernst und verfolgen daher die Informationen über das COVID-19-Infektionsgeschehen und die möglichen Übertragungswege sehr genau. Auf Basis dieser Informationen haben wir in enger Abstimmung mit der Hochschulleitung beschlossen, dass die Universitätsbibliothek als Lern- und Arbeitsort bis auf Weiteres geschlossen bleibt – genau wie alle anderen Arbeits- und Studienräume der Universität.

Ausschlaggebend war hier u.a., dass COVID-19 unverändert zu sehr schweren Krankheitsverläufen führen kann und auch führt. Zudem verdichtet sich die Erkenntnis, dass Aerosole für einen hohen Prozentsatz der Infektionen bei einem längeren Aufenthalt in Innenräumen verantwortlich sein können. Hier besteht ein erhebliches Gefährdungspotential in der und durch die UB. Denn trotz der Weitläufigkeit sorgen vor allem die vielen Regale und der verwinkelte Grundriss in Kombination mit einer geringen Deckenhöhe der UB dafür, dass das effektive Luftvolumen im Bereich der Arbeitsplätze sehr begrenzt und die Lüftung nur bedingt effektiv ist.

Wir verlinken nun folgend drei Videos, die das Gefährdungspotential und die Auswirkungen einer COVID-19-Erkrankung sehr eindrücklich darstellen.

Das erste Video stammt aus „Visite“, dem Gesundheitsmagazin des NDR und wurde am 19.05.2020 erstellt. Hier werden die Auswirkungen von Aerosolen beschrieben, die vermutlich während einer Chorprobe dafür gesorgt haben, dass eine infizierte Person unwissentlich weitere Mitglieder angesteckt hat.

Das zweite Video stammt aus der Süddeutschen Zeitung vom 24.05.2020 und beschreibt den Verlauf einer COVID-19-Infektion aus der Sicht der Tochter eines Erkrankten. Sie und der behandelnde Arzt berichten abwechselnd von den Auswirkungen und Einschränkungen, die den Genesungsprozess begleiten.

Das dritte Video stammt von einem Arzt aus New York, der in der Notaufnahme arbeitet. Er berichtet in einem animierten Kurzfilm über seinen Alltag während der Corona-Krise – als Mediziner und als Vater. Das Video wurde am 24.05.2020 veröffentlicht.

Zum Schutz von uns allen wird es daher noch dauern (müssen), bis die UB wieder ganz öffnen kann. Wir wünschen Ihnen allen, dass Sie gesund bleiben!