
Das DFG geförderte Projekt SeDOA (Servicestelle für Diamond Open Access) hat zum Ziel, das wissenschaftsgeleitete, kostenfreie Publizieren im Diamond Open Access in Deutschland gezielt zu stärken. Die Initiative ist zum 01.05.25 gestartet. Die Laufzeit ist zunächst auf 3 Jahre angelegt.
Was ist Diamond Open Access?
Viele Open-Access-Zeitschriften veröffentlichen ohne APCs (Article Processing Charges). Das bedeutet, dass keine Kosten für die Autor*innen entstehen, sondern die Finanzierung z.B. aus institutionellen Mitteln, durch Förderer oder über Bibliotheken oder Bibliothekskonsortien erfolgt. Dieses Modell, das auch als Platinum OA oder Diamantenes OA bezeichnet wird, ist eine Unterart des Gold Open Access.
Ziel des Projektes ist es, die Effizienz des Diamond Open Access Publizierens in Deutschland durch bessere Koordinierung und Optimierung von dezentralen Dienstleistungen, Bereitstellung zentraler Informationen sowie Innovationen zu steigern.
Geplant sind
- Bedarfsanalysen
- Bereitstellung von Informationsmaterial, Richtlinien und Ratgebern
- Veranstaltung von Workshops und Schulungen
- rechtliche Beratungen, fallweise die Erstellung von rechtlichen Gutachten
- umfangreiche nationale und internationale Vernetzungs- und Kommunikationsarbeiten
- Ermittlung und Berücksichtigung disziplinärer Besonderheiten über u.a. Fachgesellschaften
- Schaffung einer besseren Datengrundlage durch Aufbau einer Registry
- Dynamisierung von Diamond Open Access durch innovative Konzepte und Ansätze in einem SeDOA Innovation Lab (SIL)
Als deutsches Diamond Capacity Centre wird es Teil eines europäischen Netzwerks sein und soll außerdem die internationale Zusammenarbeit stärken.
Getragen wird das Vorhaben durch ein Konsortium aus 15 Einrichtungen:
- Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
- Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin
- Universitätsbibliothek der Technische Universität Berlin
- Medizinische Bibliothek, Charité – Universitätsmedizin Berlin
- Universitätsbibliothek Bielefeld
- Max-Weber-Stiftung Bonn
- Universitätsbibliothek Braunschweig
- Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
- Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
- Universitätsbibliothek Heidelberg
- FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur
- ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
- ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften Köln
- Fachhochschule Potsdam
- Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Unmittelbar beteiligt ist außerdem die Arbeitsgemeinschaft der Universitätsverlage. Geleitet wird das Projekt momentan von der ULB Darmstadt, der UB der Humboldt-Universität zu Berlin und der Max-Weber-Stiftung in Bonn.


