Im Rahmen unserer Bookstagram-Reihe zum Thema Nachhaltigkeit in Kooperation mit dem Green Office haben wir eine neue Lektüreempfehlung.
Heute stellt uns Julia Rüegger im nachhaltigen Bookstagram den Roman “Park” von Marius Goldhorn vor. Julia Rüegger hat bis 2020 Philosophie & Literarisches Schreiben an der Uni Hildesheim studiert. Mittlerweile lebt sie als freischaffende Autorin in Basel und beschäftigt sich viel mit dem Anthropozän.
Worum geht es?
Park erzählt die Geschichte von einem wilden Trip, der Arnold von Deutschland über Paris nach Athen führt. Während der Hitzesommer seinen Lauf nimmt und die Fische im Rhein sterben, brechen in beiden Städten Unruhen und Proteste aus, das Wiedersehen mit Arnolds Exfreundin Odile ist weniger romantisch als erhofft – und dann legt ein Starkregen auch noch den Strom in der griechischen Hauptstadt lahm und verunmöglicht Arnolds Ausreise.
Was gefällt dir daran?
Park ist eine Art tour-de-force durch unsere unüberschaubar gewordene Gegenwart; eine scharfsinnige Analyse heutiger Existenz zwischen Hyperkapitalismus, Virtualität und planetarem Ausnahmezustand.
Es zeigt anhand von Arnolds zunehmender Desorientierung und Paranoia, was “global weirding” bedeutet und wie es sich anfühlt, wenn alles gleichzeitig zu schnell, zu nah und zu verflochten ist.
Wo siehst du einen Bezug zu Nachhaltigkeit?
Von der ersten bis zur letzten Seite werden ökologische, politische und kulturelle Themen zusammen verhandelt. So reflektiert Arnold das Alter eines Ginkobaums, bevor er per Google Street View durch die Wüste flaniert.
Damit rückt die Erde als Ganze in den Fokus und mit ihr die Frage danach, welchen Platz die Menschheit auf ihr einnehmen soll – und welche Zukunft von diesem Punkt aus möglich ist.
Bei uns in der Bibliothek finden Sie das Buch unter der Signatur GER 531:G57 : BP01. Sollten alle Exemplare ausgeliehen sein, können Sie eins vormerken. Wie das funktioniert, erklären wir hier.
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