Unsere heutige Buchempfehlung kommt von Nina Wüstemann. Sie ist Politikwissenschaftlerin und Referentin für Gleichstellung im Gleichstellungsbüro der Universität Hildesheim.

„In der überarbeiteten Taschenbuchausgabe von „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch – Wie globale Krisen gelöst werden müssen“ führt Kristina Lunz die Leser*innen über die Anfänge feministischer Außenpolitik hin zum feministischen Aktivismus und knüpft dabei eingangs an ihr eigenes „feministisches Erwachen“ an.

Kristina Lunz stellt fest, dass immer noch alte, weiße, westliche Männer die Politik sowie Theorie und Praxis der internationalen Beziehungen dominieren, wodurch die Bedürfnisse von Frauen und Minderheiten permanent ignoriert würden. Lunz tritt mit ihrem Zentrum für feministische Außenpolitik (CFFP) an, dies zu ändern. Die Politikwissenschaftlerin, Aktivistin und Entrepreneurin denkt Frieden, Menschenrechte und Gerechtigkeit mit Außenpolitik zusammen und will so einen Paradigmenwechsel einleiten.

In ihrem überarbeiteten Bestseller, stellt sie in insgesamt 14 Kapiteln den aktuellen „state of the art“ der Debatte um eine (globale) feministische Außenpolitik dar und erläutert plausibel und eindringlich die Zusammenhänge und Notwendigkeiten zur Lösung globaler Krisen und Konflikte indem sie feministische Ansätze mit einzelnen Politikfeldern verknüpft (u.a. Menschenrechte, Klimagerechtigkeit, Migration, Abrüstung, globale Gesundheit).

Als grundlegendes Ziel dient dabei die feministische Sicherheit, die eine Weiterentwicklung der menschlichen Sicherheit ist, sich für die Gerechtigkeit und Gleichberechtigung einsetzt und Machtdynamiken aus einer intersektionalen Perspektive beleuchtet (statt sich an der vorherrschenden militarisierten Vorstellung von staatlicher Sicherheit zu orientieren). Anhand konkreter Beispiele deckt die Autorin die wiederkehrenden Muster patriarchaler Strukturen globaler Politik auf und zeigt zugleich die Möglichkeiten einer gerechteren und sicheren Welt.

Dieses Buch ist ein Plädoyer, veraltete Vorstellungen von Sicherheits- und Außenpolitik in feministischer Weise neu zu denken und sie effektiver und humaner zu gestalten und empfiehlt sich sowohl für thematische Neueinsteiger*innen als auch interessierte Expert*innen. Es reiht sich als Standardwerk in die bestehende Riege feministischer Literatur ein!“

Bei uns in der Bibliothek finden Sie das Buch unter der Signatur FGF830:048.

Sollten alle Exemplare ausgeliehen sein, können Sie eins vormerken. Wie das funktioniert, erklären wir hier.